Justinus

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Unser Justinus-Schrein    
Der Schrein des Hl. Justinus wurde im Jahr 1734 in die Kirche, die aufgebaut wurde und deren Außenbau 1736 fertig gestellt wurde, feierlich von der Stadtpfarrkirche St. Jakob zu Friedberg nach Herrgottsruh übertragen. Wie aber kommt der Heilige nach Friedberg?
Justinus
Maximilian Franz von Eckher (1690-1749), Domherr zu Augsburg und Stadtpfarrer von Friedberg, der Erbauer der neuen Wallfahrtskirche, hatte den Hl. Justinus wohl von seinem Onkel, dem Bischof von Freising bekommen. Nach einer alten Tradition erhielt Bischof Hitto von Freising bei seiner Romwallfahrt im Jahre 834 auf seine inständigen Bitten hin von Papst Gregor IV. die Reliquien des Hl. Justinus. Er brachte sie dann zusammen mit den Reliquien des Hl. Papstes Alexanders I. nach Freising.

Auf dem Weg nach Freising geschahen viele Wunder.    
Durch die Berührung des Sarges wurde ein Mann namens Geroldus und ein anderer namens Engelboldus vom Fieber befreit und ein Koch wurde von einer Geisteskrankheit geheilt. Die Reliquien wurden zunächst in die Klosterkirche von Weihenstephan gebracht und nach dem Jahre 860 in den Freisinger Mariendom.

Das Römische Martyrologium nennt sein Fest am 17. September:    
Da heißt es: „Zu Rom an der Tiburtinischen Straße der Tod heiligen Priesters und Martyrers Justin. In der Verfolgung des Valerian und Galienus zeichnete er sich durch ein ruhmvolles Bekenntnis aus. Er hat den hl. Papst Sixtus II., die Heiligen Laurentius, Hippolyt und viele andere bestattet. Unter Klaudius erlitt er schließlich selbst das Martyrium“. Sein Todesjahr ist das Jahr 269.

In Freising feierte man das Fest des Hl. Justinus am 4. August, dem Tag der Übertragung seiner Reliquien. Im Freisinger Dom hat ihn Cosmas Damian Asam als Kardinal dargestellt, weil er einer der wichtigen Priester des Papstes war.

Literatur:
Chronistische Notizen über Herrgottsruh, Friedberg, angelegt von Director Melcher 1867-0, sog. Chronik, Herrgottsruh, 7
Stadler, J.E., Vollständiges Heiligenlexikon, II. Bd., Augsburg 1869, 567-68.
Das Römische Martyrologium, das Heiligengedenkbuch der Katholischen Kirche,, neu übersetzt von Mönchen der Erzabtei Beuron, Regensburg 1935, 2365.
Lexikon für Theologie und Kirche, Basel, Rom, Wien 1996, 1113-14.
Krug, V., Unsere Namenspatrone, Bamberg 1929, 249.
 
Thomas Winter

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