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Im Gedenkgottesdienst erklangen Vokal- und Instrumentalwerke für Trompete, Sopransolo und Orgel von Wolfgang Amadeus Mozart
Pater Maier SAC
Bei vielen, die nach Herrgottsruh kommen und seit Jahrzehnten mit der Wallfahrtskirche verbunden sind, ist Pater Alfred Maier, der von 1959 bis 1981 dort Wallfahrtsdirektor war, unvergessen. Vor 40 Jahren führte er die letzte große Innenrenovierung durch und es ist sein Verdienst, der Kirche wieder das barocke Gesicht zurück gegeben zu haben, das sie knapp ein Jahrhundert zuvor verloren hatte. Die Freilegung des durch den Knabl-Hochaltar verdeckten Asamfreskos wurde kunstgeschichtlich zum Ereignis.
Pater Maier stammte aus Wasseralfingen bei Aalen in Württemberg, wo er am 24. Juli 1906 – vor 100 Jahren – geboren wurde. Sein Weg führte ihn über Schwäbisch Gmünd schon bald zu den Pallottinern. Die weiteren Stationen waren das Noviziat in Untermerzbach bei Bamberg und das Studium der Theologie in Salzburg, wo er 1932 zum Priester geweiht wurde.
Es war in den 30er Jahren eine fruchtbare Zeit der Seelsorge im Geiste Schönstatts, eine Bewegung, in die Alfred Maier hineinwuchs: vor allem als Volksmissionar und Prediger, aber auch durch Vertretungen in Pfarreien.
Von 1953 bis 1959 leitete er das Missionshaus St. Bernhard in Schwäbisch Gmünd, das in den jenen Jahren mit der Förderschule für Spätaussiedler und einem Schulneubau eine besondere Herausforderung darstellte.
1959 übernahm er die Stelle des Wallfahrtsdirektor von Herrgottsruh. Sein ganzes Herz galt der Wallfahrtskirche und der Bruderschaft. Noch heute zeugen im Archiv von Herrgottsruh eine Fülle von Notizen, Quellenabschriften und kunstreichem Wissen um die Geschichte und Bedeutung der Wallfahrtsirche. Darüber hinaus auch von der Heimatgeschichte des Wittelbacher Landes.
Ein besonderes Anliegen war ihm das Heilige Grab, der Ursprung der Wallfahrtskirche im 13. Jahrhundert.
Pater Alfred Maier ist für seine Verdienste von Bischof Josef Stimpfle zum Bischöflichen Geistlichen Rat ernannt worden. Eine Straße in Sichtnähe zur Wallfahrtskirche trägt nun seinen Namen. Bis zu seinem Tod am 21. September 1983 behielt er seine bodenständige schwäbische Art mit hintergründigem Humor, dem er auch in der langen Krankheit treu blieb.
Pater Wilfried Kunz SAC
Wallfahrtsdirektor (Juli 2006)
Thomas Winter
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